Montag, 14. Mai 2018

Die WESTbahn will nach München.

Ein Zug der Westbahn in Linz
Wenn ein EVU neue grenzüberschreitende Personenverkehre anbieten will, muss sie diese zumindest in Österreich zunächst bei der Schienen-Control ankündigen.

Die WESTbahn hat ein entsprechend (handschriftlich) ausgefülltes Formular eingebracht.

Dort kann man sehen, was die Westbahn konkret vorhat:

Es sollen 4 Fahrten pro Richtung werden, auch die Minuten, ab denen gefahren werden soll, sind eingetragen:

Salzburg Hbf ab :43 
Freilassing an :49/ ab :51 
Traunstein an :07/ ab :09 
Rosenheim an :40/ ab :42 
München Ost an :10/ ab :12 
München Hbf an: 20 

Das deutet darauf hin, dass die Züge, die aktuell zwischen Wien Praterstern und Salzburg ("westblue") fahren, zur Durchbindung genommen werden. Nach der Angabe an Sitzplätzen und dem Fakt, dass auf der "westblue" meist Vierteilige 4110 eingesetzt werden, ist davon auszugehen, dass es eben jene 4110 sind, also die neuesten Züge der Flotte. 

In Verbindung mit der Ankündigung von Flixtrain, ab Fahrplanwechsel eine Verbindung München-Berlin einsetzen zu wollen, könnte das zur Folge haben, dass man ab Fahrplanwechsel tatsächlich von Berlin nach Wien bzw. vice versa ausschließlich mit Privatbahnen fahren kann. Jetzt könnte man freilich auf die Idee kommen, dass diese Westbahnzüge bis nach Berlin durchgebunden sind, sie würden die nötigen Vorraussetzungen bieten, um auf der VDE8, der Hochgeschwindigkeitsstrekce, auf der einige ICEs Fahrtzeiten von unter 4 Stunden zwischen Berlin und München erzielen, zu verkehren - also ETCS und Druckertüchtigung. Nachdem die Züge, die unter der grünen Flagge FlixTrains verkehren, an sich nicht auf die VDE8 können, wäre das nicht mehr ganz so abwegig. Also rein theoretisch. Man wird ja wohl noch träumen dürfen ;-)

Doch fix ist noch nichts, denn noch wurde dem Antrag nicht stattgegeben und die Trassen sind noch nicht bestellt.